
Beruf = Zukunft
Eine zeitgemäße Berufsausbildung ist im Sinne der Wirtschaft und der Arbeit !

Das Waldviertel ist in seiner landschaftlich stimmungsvollen Vielfalt und Ab-wechslung eine einzige Ausnahmeerscheinung : Immergrüner Wald, blühen-de Wiesen, bunte Felder, urige Haine, riesige Granitformationen, zahlreiche Bäche, Flüsse, Teiche, ein großer Stausee... Mag sein, dass es die Wälder, Flure und Gewässer auch in anderen Gegenden gibt. Einmalig ist jedoch, dass die Schöpfung mit der Evo - lution, diese sichtbaren Landschafts-Elemente in der Wald-region, zusätzlich mit "Tausend" weiteren versteckten Natur-Phäno-menen - die es zu entdecken gilt - bereichert hat. Da alle diese Sonder-Schät-ze der Region noch von sehr ursprünglicher Art und völlig unverfälscht sind, wird dieser grüne Landesteil oft auch als "uriges Paradies" bezeichnet. Leider gibt es auch einen "Schönheitsfehler" : Dem Waldviertel fehlt es nämlich seit Kriegsende an der ökonomisch unerläßlich notwendigen Infrastruktur, wie z. B. rationelle Verkehrsverbindungen und berufsbildende Schulen oder eine zeitgemäße Höhere Fachschule bzw. HTL : Dafür sind Bund und Land (in eini-gen Fällen auch die Gemeinden) zuständig. Die Bürgermeister/innen kommen ihren Aufgaben, den finanziellen Möglichkeiten entsprechend, nach. In der "hohen" Politik gelangten, speziell in der zweiten Hälfte des vorigen Jahr-hunderts, jedoch bei Investitionen vor allem Bezirke und Regionen zum Zug, welche die lautesten lästigsten Vertreter hatten... (Bei allen Vorteilen, welche daraus gezogen wurden und werden, käme den Waldviertlern mit ihrer beson-nenen, geradlinigen Wesensart und dem angestammten Gerechtigkeitssinn, nie der Gedanke, sich solcher unfairer und drittklassiger Methoden zu bedie-nen). Leider trieb dieses eigensüchtige Verhalten und die dünkelhafte Unbe-kümmertheit einiger Spitzenpolitiker das Waldviertel in der Vergangenheit an den Rand des Abgrundes. Denn jeder Unternehmer, der in einer neuen Gegend einen Betrieb gründen will, überzeugt sich zuerst von zwei Grundvor-aussetzungen: "Wie steht es mit den Verkehrsverbindungen ?" Denn die Firma muss ja im Falle eines Erzeugungbetriebes Rohware und Fertigungsprodukte transportieren, u n d fragen, "wie sieht es in dem Gebiet mit genügend qualifi-zierten Arbeitskräften, Fachleuten, Spezialisten und anderen, notwendigen Mitarbeitern, ohne die kein Betrieb existieren kann, aus ?" Von derar-tigen Grundvoraussetzungen ist das Waldviertel seit über 40 Jahren sehr weit entfernt. Zwar kam es hin und wieder zu Betriebsgründungen, aber die öffent-lich gut geförderten Firmen waren meist wenig verlässlich und lösten sich nach einigen Jahren wieder auf, um weiterzuziehen. Leider blieb die Region, zu allem zusätzlichen Übeln, in der Vergangenheit auch von wirtschaftlichen '"Gauklern" und "Abräumern" oder "bestenfalls", von ökonomisch einfach unbedarften, leichtfertigen Unternehmern, nicht verschont. Die Leidtragenden waren in die-sen Fällen die Steuerzahler sowie Beschäftigte und viele Kunden dieser Flop-betriebe. Unseriöse Unternehmer, aber ebenso unerfahrene und nur auf ra-schen Gewinn bedachte Firmengründen. Daher sollten diese Kriterien vorher von den Gemeinden umfassend geprüft werden). Denn solche wirtschaftliche Mißgeburten in Fertigungsbranchen, wie Textilien, Großschlachthöfen, Holz-produkte, z. B. regionsfremdes Pelletsmaterial - also nicht aus Fichte, Tanne, Buche, Eiche, sondern auch aus anlagenschädigenden Föhren, minderwer-tigen und allen weichen, heizbaren Gewächsen, wie Birken, Erlen, Ulmen, Pap- peln, Stauden, Stroh u. ä. werfen das Waldiviertel unnötigerweise zusätzlich wieder auf allen Ebenen zurück. Ein "sauberes" exklusives überegionales Pellets-Erzeugungswerk sollte in dieser Situation im sehr waldreichen WALD- VIERTEL errichtet werden, weil nur unter den angeführten neuesten Erkennt-nissen "ehrliche" Qualitätsware geliefert werden kann. Wenn sich in der Landwirtschaft unter solchen Umständen, wie in den vergan-gen Jahrzehnten ein Strukturwandel (Mechanisierung) vollzieht, werden auf it den Höfen weniger Arbeitskräfte benötigt. Damit suchen weitere Bauernkinder -diese Baudie wurden, suchten auch diese betroffenen Bauernkinder einen Arbeitsplatz - den es in der Region nur äußerst selten gab. Es folgte eine verheerende, massive Abwanderung und et-später noch das Pendlerwesen. Mit diesen zehntausenden Leuten, gingen Milliarden Euro im zweistelligen Bereich an Wertschöpfung im "übersehenen" Landesteil verlo-ren, die in den Großstadtzentren und deren Umgebung investiert wurden. Mit Alt-Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll konnte um die Jahrtausendwende durch den Ausbau der Bundes-straße 37/38 (Zwettl - Krems : E r s t e, stück-weise dreispurige Fahrbahn in der Region) ein symbolischer Wandel eingelei - geleitet werden. 2018 begann dann mit LH-Frau Johanna Mikl-Leitner eine neue politische Ära für NÖ. Die seinerzeitige brachiale Herrschaft im Land war endgültig Geschichte. Stattdessen macht/e ein menschenfreundliches, unvor-eingenommenes Team das Miteinander zum Herzstück seiner Politik, bei der a l l e Landesbürger als gleichwertig gelten. Dieses positive Klima trug bereits Früchte: Die Bewohner unterstützen die aufrichtige Politik der Sachlichkeit und der Zusammenarbeit, nach der sie sich jahrzehntelang sehnten, mit allen Kräf-ten. Nun sind die Leute zuversichtlich - und es gibt in diesem Sinne auch be-reits reale Konzepte - dass in Zukunft, der landschaftlich wunderschönen und ein- zigartigen Waldregion, die bisher oft willfährig unterlasse- ne Unterstützung, in Form von konjunkturellen Initiativen - zuteil wird. Jedenfalls herrscht zurzeit bei den Waldviertler-innen und Waldviertlern das gute Gefühl, dass jetzt die Richtung stimmt. Im Verkehrswesen wurden bereits die ersten Verbesserungsschritte präsentiert. Aber es ist noch vieles nach-zuholen. Vor allem muss die Abwanderung und der ignorant geduldete Rück-stand der Wirtschaft in der Re-gion gestoppt werden. Dazu bedarf es beher-zter Maßnahmen. Die Errichtung einer HTL, eventuell für Technik oder Elek-tronik bzw. Holz. Ebenso wäre an Institutionen für Gesundheit, Pflege, Rege-nerierung, A ltenbetreuung, die landes- und bundesweit zur Verfügung ste-hen sollten, ausreichender Bedarf. Jeder weiß : Es gibt in der Region zu wenig personalintensive Erzeugungsbetriebe, Institutionen, öffentliche Einrichtungen, Anlagen und es gibt fast keine leistungsfähigen Straßen. Unerläßlich not-wendige Objekte, die anderswo im Land bereits seit langem selbstverständ
lich sind und dort auch laufend ergänzt werden. Viele Generation haben in diesem Landesteil bereits in all' den vergangenen Jahrhunderten bewiesen, dass sie selbst keine Mühe scheuen, um ein ange-messenes Dasein in ihrem geliebten Waldviertel für alle zu ermöglichen. Daran hat sich n i c h t s geändert. V V
ANDERE PERSPEKTIVEN :
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Ein zeitgenössisches Problem anderer Art, das jedoch weltweit einer dringenden Lösung bedarf, ist die skrupellose Produktion und Vermark-tung von Nahrungsmit-teln und Gebrauchswaren. Hier wird in zahlreichen Län-dern viel Missbrauch und Unfug betrieben. Lebensmit - tel aus Ländern außerhalb von der EU sind vor allem aus Süd-Amerika und Asien vielfach von minderwer-tiger Qualität. Konform dazu passend, fehlen beim Ex-port korrekte Kontrollen und Maßnahmen. So gelangt viel "Plunder" und "Schund" aus Ost - West und Süd in die Regale der europäischen Kaufhäuser. Die asiatisch- en Länder bringen vor allem bei elektronischen Geräten, synthetischen Textilien sowie anderen Export-Artikeln und Erzeugnissen aller Art von geringerer Qualität in den Handel. Anders als in Europa üblich, sind diese Ge-räte und Stoffe meist nur kurzer Lebensdauer. Aber auch fragwürdige Genuss- und Arzneimittel kommen in die EU-Länder. Hier hat die internationale Handelsge-richtsbarkeit der UNO (WTO) zu wenig Einfluss. Die Last der Verantwortung für diese Geschäfte und die Gefährdung der Gesundheit liegt somit bei der Europä-ischen Union und ihren Bewohnern. V Auch der Bereich der landwirtschaftlichen Unkrautbe-kämpfung - ist in starker Hand von dominanten Che- mie-Konzernen. So wird auf korrupte Weise die ausrei-chende Herstellung und Vermarktung von effizienten organischen - biologischen Pflanzenschutzmitteln in größeren Mengen, beeinflusst und verhindert. Lei - der : Denn aus wissenschaftlicher Sicht, gäbe es auf dem Gebiet der Schädlingsbekämpfung bereits ent-sprechend solide Kenntnisse (auch seitens privater "Forscher") von wirksamen alternativen Methoden mit nur sehr geringen chemischen Substanzen und o h n e Gesundheitsgefährdung. Aber auf industriel - ler und Konzern-Ebene finden sich immer wieder ge- nug "Mittel und Wege", um eine bedarfsgerechte Pro-duktion und Vermarktung dieser unschädlichen Stoffe zu verhindern. * * * * * * * *
DIE GRÖSSTE LÜGE EINES MATIKLEHRERS : "Das werdet ihr später einmal alles brauchen !" V
Zurück zu den Arbeitsplätzen und zur Wirtschaft : Es gibt keine geeignetere Gegend für die Produktion von organischen Stoffen in Form von natürlichen Pflanzenschutzmitteln für eine integrierte Landwirt-schaft - ( = keine Überschreitung der gesundheitli- chen Normen bei der Beigabe chemischer Substan- zen) als das Waldviertel. So könnten hier in unserer E-
poche in landwirtschaftlichen Betrieben mit einem konventionellen Verfahren wieder die echten, nicht-gesundheitsgefährdenden Nahrungsmittel produziert werden - was ganz im Sinne der neuen zeitgemäßen Werteordnung "Qualität, Regionalität, Frische", wäre. Derartige Unternehmen würden ideal in die Region passen, in der Wasser, Luft und Boden erwiesenerma- ßen noch wesentlich natürlicher und besser sind als in irgendeiner ausgeprägten Industrieregion oder gar in Südamerika oder Asien. "lIlusionen, Träume. Was haben diese utopischen Wün-sche in einer Waldviertel-Dokumentation verloren ?" Die Frage ist legitim. Ein Außenstehender, der die Regi- on aus Erholungsgründen besucht, wird jedoch neben der außergewöhnlichen Natur auch mit den aufgezeig- ten Unzulänglichkeiten konfrontiert. So kann jeder die Gegebenheiten richtig beurteilen und findet damit ra- scher Kontakt mit - den ja unschuldigen - Einheimi-schen, weil er (sie) die wahren Ursachen, der auffällig veralteten Verhältnisse kennt und mit anderen Augen sieht. Nach einigen Tagen des Aufenthaltes wird der Gast aber ohnehin - außer für die Bewohnern - nur mehr Augen und ein Herz für die reichhaltige, vertrau-ensvolle Natur haben. V
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